bei dem sich ein bösartiger Tumor aus den Leberzellen (Leberzellkarzinom) oder aus Zellen der Gallengänge (Gallengangskarzinom) entwickelt, gehört zu den seltenen Krebserkrankungen. Häufiger handelt es sich um Tochtergeschwülste, die durch Streuung eines anderen bösartigen Tumors (z.B.
Magenkrebs,
Darmkrebs, Brustkrebs) in der Leber entstanden sind (sekundärer Leberkrebs). Risikofaktoren für einen Primärtumor sind (chronische) Leberentzündungen (
Hepatitis B und C),
Leberzirrhose, langjähriger Alkoholmissbrauch, bestimmte Giftstoffe (z.B. Vinylchlorid, Arsen, Schimmelpilzgifte), aber auch eine nicht alkoholische Fettleber, die durch eine übermäßige Einlagerung von Fetten (Adipositas) gekennzeichnet ist. Leberkrebs ruft meist erst in fortgeschrittenen Stadien Beschwerden wie Müdigkeit, eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Schmerzen im rechten Oberbauch,
Übelkeit und Erbrechen, Gewichtsverlust, Nachtschweiß, Gelbsucht und einen zunehmenden Bauchumfang als Folge von Wassereinlagerungen (Bauchwassersucht,
Aszites) hervor. Wenn möglich, wird der Teil der Leber operativ entfernt, in dem sich der Tumor befindet; manchmal kommt auch eine
Lebertransplantation infrage. Bei größeren
Tumoren kommt meist eine Chemotherapie und/oder eine
Strahlentherapie (SIRT, Stereotaxie) bzw. bei inoperablen
Tumoren und Metastasen auch eine
Brachytherapie zum Einsatz.