Die Diagnostik hämatologischer Erkrankungen hat sich in den letzten wenigen Jahren sowohl technisch als auch methodisch erheblich weiterentwickelt und erfordert eine hochkompetente Fachkunde, um die verfügbaren diagnostischen Möglichkeiten adäquat einzusetzen und damit zum einen eine präzise Diagnose zu ermöglichen, zum anderen aber auch eine überflüssige und häufig auch teure Überdiagnostik zu verhindern. Das Labor für Leukämiediagnostik der Medizinischen Klinik und Poliklinik III begegnet diesen Herausforderungen durch eine hohe Fachkompetenz der Mitarbeiter, die für die einzelnen Diagnostikbereiche verantwortlich sind, zum anderen aber auch durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung moderner diagnostischer Verfahren. Im Labor werden alle Bereiche der spezialisierten Diagnostik von Leukämien und Lymphomen aus Blut, Knochenmark und anderen Materialen (z.B. Liquor, Ergusspunktate) angeboten. Das Methodenspektrum umfasst die Zytomorphologie, Durchflusszytometrie, klassischeund molekulare Zytogenetik (Chromsomenanalyse, FISH) und die modernen Methoden der Molekulargenetik einschließlich Next-Generation-Sequencing. Ein weiterer Schwerpunkt des Labors sind Methoden zur Messung der inimalen Resterkrankung (minimal residual disease, MRD) besionders bei Patienten myeloischen Leukämien.
Somit ist das Labor für Leukämiediagnostik eines der wenigen universitären Speziallabore in Deutschland, das die komplette diagnostik von Erkrankungen des Knochenmarks aus einer Hand anbieten kann. Eine zentrale Bedeutung kommt dabei der Indikationsstellung durch erfahrene und hochqualifizierte Kollegen zu, die eine angemessene und dem einzelnen Patienten gerecht werdende Diagnostik in die Wege leiten. Auf diese Weise können wir eine umfassende, kompetente und ökonomisch sinnvolle Analytik gewährleisten und damit die Grundlagen für eine zielgerichtete Behandlungsstrategie der betroffenen Patienten ermöglichen.