ist eine akute oder chronische Entzündung der Leber, die meist durch Hepatitisviren A, B, C oder E verursacht wird; Hepatitis B kommt weltweit am häufigsten vor. Das vor kurzem entdeckte Hepatitis G-Virus hat nach derzeitigem Erkenntnisstand keine Bedeutung als Krankheitsauslöser; das Hepatitis-E-Virus kommt vor allem in Asien, Afrika und Mexiko vor. Hepatitis D tritt nur als zusätzliche Infektion bei Hepatitis B auf. Je nach Virustyp sind unterschiedliche Ansteckungswege möglich: Bei einer Hepatitis-A-Infektion erfolgt die Ansteckung meist über verunreinigtes Trinkwasser bzw. verunreinigte Nahrungsmittel, mitunter auch durch eine Schmierinfektion. Hepatitis B wird meist sexuell oder über den Blutweg (z.B. infiziertes Spritzbesteck bei Drogenabhängigkeit, Bluttransfusionen) übertragen; ein weiterer Infektionsweg ist die Geburt, bei der das Kind sich bei der infizierten Mutter ansteckt. Hepatitis C wird fast immer über den Blutweg, gelegentlich auch sexuell übertragen. Bei zwei Drittel der Erkrankung verläuft die Erkrankung symptomlos; grippeähnliche Symptome, Magen-Darm-Beschwerden mit Übelkeit, Durchfall und Oberbauchschmerzen unmittelbar nach der Infektion dauern nur wenige Tage an. Danach nisten sich die Viren in der Leber ein, dies kann eine Vergrößerung der Leber und eine Gelbsucht zur Folge haben. Nach ca. 8 Wochen heilen Hepatitis A und Hepatitis E in vielen Fällen folgenlos aus; bei Hepatitis B geht die Erkrankung in 30 Prozent der Fälle, bei Hepatitis C fast immer in eine chronische Form über. Die Behandlung erfolgt mit (antiviralen) Medikamenten; zum Schutz vor Hepatitis A und B werden Impfungen empfohlen.