gehört zu den neurologischen Erkrankungen und geht mit anfallsweise auftretenden, heftigen, pulsierenden oder pochenden, meist einseitigen (oft hinter dem Auge lokalisierten) Kopfschmerzattacken einher. In der Regel halten sie mindestens 4 bis maximal 72 Stunden an. Bei manchen Migränikern wandert der Schmerz während des
Anfalls von einer auf die andere Seite. Oft wird eine Migräneattacke von vegetativen Störungen wie Schwitzen, Reizbarkeit, Lärm- und Lichtempfindlichkeit, mitunter auch von neurologischen Ausfällen, z.B. von Missempfindungen in einem Arm oder Bein, Seh- und Sprachstörungen (Migräne mit Aura) begleitet. Ebenso treten häufig
Schwindel,
Übelkeit und Erbrechen auf. Verstärkt werden die Symptome durch körperliche Aktivität (z.B. Gehen, Treppensteigen). Zwischen den Anfällen ist der Betroffene beschwerdefrei. Die Ursache ist nach wie vor nicht vollständig geklärt, zumal individuell ganz unterschiedliche Reize (z.B. Stress, Alkohol, bestimmte Nahrungsmittel, Lärm, Flackerlicht, Veränderungen des Schlaf-Wach-Rhythmus, bei Frauen auch Hormonschwankungen während des Monatszyklus) einen
Anfall auslösen können. Sicher ist jedoch, dass Migräne familiär gehäuft auftritt. Oft kommt es bereits im Kindes- bzw. Jugendalter zu ersten Migräneattacken. Im Vordergrund der Therapie stehen zum einen Maßnahmen, die einem
Anfall vorbeugen (vor allem Ermittlung und Vermeidung der individuellen Reizauslöser) sowie Medikamente, die die Symptome der akuten Migräneattacke mildern.