ist eine der häufigsten Beschwerden. Man unterscheidet zwischen
Drehschwindel (wie Karussell fahren) und Schwankschwindel (wie auf einem Boot). Zudem kann Schwindel als Attackenschwindel oder Dauerschwindel auftreten. In manchen Fällen werden die Attacken durch Kopflageänderungen ausgelöst. Schwindel kann mit zusätzlichen Beschwerden wie Hörstörungen,
Kopfschmerzen, Doppelbildern oder Verschwommensehen (
Augenbewegungsstörungen) einhergehen. Es werden 3 Formen unterschieden: peripher (vom Gleichgewichtsorgan/- nerv ausgehend), zentral (vom Gehirn ausgehend) und psychisch. Die häufigsten Ursachen sind: gutartiger (benigner) Lagerungsschwindel, Phobischer Schwankschwindel, zentrale Formen (z.B. durch Schlaganfall oder Multiple Sklerose), Schwindelmigräne, Menière-Krankheit (Schwindelattacken, Hörstörungen und
Tinnitus) sowie eine Entzündung des Gleichgewichtsnervs (Neuritis vestibularis). Es gibt 3 wichtige Behandlungsverfahren: Gleichgewichtstraining und Befreiungsmanöver, Gabe von Medikamenten und psychologische Behandlung. Nur selten ist eine Operation notwendig. Am Klinikum der Universität gibt es am Campus Großhadern ein neues vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes integriertes Forschungs- und Behandlungszentrum für Schwindel und
Augenbewegungsstörungen (IFBLMU). Hier werden von erfahrenen Experten auch die modernsten Untersuchungsverfahren eingesetzt und die Betroffenen erhalten eine wissenschaftlich fundierte Behandlung.