ist der medizinische Fachbegriff für länger anhaltende Ohrgeräusche, die nicht durch eine akustische Stimulation von außen entstehen, sondern scheinbar vom Ohr selbst erzeugt werden. Häufig wird der Tinnitus als Pfeifen, Rauschen, Zischen oder Summen beschrieben. Die Dauer variiert von wenigen Stunden oder Tagen bis hin zu Wochen und Monaten. Oft bleibt die Ursache unklar, es gibt jedoch verschiedene Auslöser, z.B. akute oder chronische Lärmbelastung, aber auch verschiedene Erkrankungen wie ein
Hörsturz, die Menière-Krankheit, eine Mittelohrentzündung oder ein Paukenerguss. Ebenso können Bluthochdruck oder Erkrankungen der Halswirbelsäule (
HWS-Syndrom) bzw. im Zahn-Kiefer-Bereich einen Tinnitus verstärken; manchmal stecken auch eine Stressbelastung und andere psychische Gründe dahinter. Zur Abklärung einer möglicherweise behandlungsbedürftigen Ursache sollte ein Tinnitus grundsätzlich fachärztlich abgeklärt werden. Zur Akutbehandlung kommen u.a. Infusionen mit durchblutungsfördernden Medikamenten infrage; bei chronischem Tinnitus haben sich verschiedene Maßnahmen, z.B. das Tinnitus-Retraining (TRT), bewährt.