haben ihren Ausgangspunkt entweder im Hirngewebe (primäre Gehirntumoren) oder sind Tochtergeschwülste von bösartigen
Tumoren außerhalb des Gehirns (sekundäre Gehirntumoren). Häufigste primäre Gehirntumoren sind die verschiedenen Gliome, die von dem Hüll- oder vom Stützgewebe der Nervenzellen (Gliazellen) ausgehen. Bei den Meningeomen stammt der Tumor aus den Zellen der Hirnhäute oder Rückenmarkhaut, die selteneren Neurinome haben ihren Ursprung in den Nervenscheiden (
Neuroonkologie). Zu den gutartigen, langsam wachsenden
Tumoren gehört das Schwannom, das vom peripheren Nervensystem (Schwann-Zellen) ausgeht. Sekundäre Gehirntumoren gehen oft auf einen fortgeschrittenen
Lungenkrebs oder Brustkrebs zurück. Eine Sonderform stellen die primären
Lymphome des Gehirns dar, bei denen sich im Gehirn eine pathologische Vermehrung der Lymphozyten (weißen Blutkörperchen) findet. Die Symptome eines gut- oder bösartigen Gehirntumors hängen davon ab, wie schnell er wächst, wie groß er ist und wo er lokalisiert ist. So können bereits kleine
Tumoren in bestimmten Gehirnarealen erhebliche Schäden verursachen, während
Tumoren in anderen Gehirnregionen schon eine beträchtliche Größe erreicht haben, bevor sie Beschwerden hervorrufen. Mögliche Frühzeichen sind
Kopfschmerzen, die in der Nacht oder beim Aufwachen besonders stark sind, Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen, Doppeltsehen, Sprachstörungen, Krampfanfälle,
Übelkeit und Erbrechen, Persönlichkeitsveränderungen und/oder neurologische Ausfälle (z.B. Lähmungserscheinungen). Für die operative Therapiestrategie ist eine sorgfältige Diagnostik mit Computer- (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) wichtig. Die Behandlung erfolgt in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit der Neurologie, Neuropathologie,
Radioonkologie/
Strahlentherapie,
Nuklearmedizin, Neuroradiologie und pädiatrischen
Onkologie (
Kinderonkologie).