liegt vor, wenn die Darmentleerung seltener als ein- bis zweimal pro Woche stattfindet. Wegen der längeren Verweildauer im Darm ist der Stuhl oft hart und kann nur unter Schmerzen abgesetzt werden; nicht selten besteht das Gefühl, als sei die Darmentleerung nur unvollständig erfolgt. Zwischen den Stuhlentleerungen sind Blähungen, Völlegefühl und/oder
Bauchschmerzen häufige Begleitsymptome. In den meisten Fällen geht Verstopfung auf eine ungünstige Lebensweise (vor allem Bewegungsmangel, eine ballaststoffarme Ernährung und ungenügende Flüssigkeitszufuhr) zurück. Außerdem können bestimmte Medikamente (z.B. entwässernde Arzneimittel, aber auch Abführmittel!) sowie einige Grunderkrankungen wie Unterfunktion der Schilddrüse (
Schilddrüsenerkrankungen), Diabetes mellitus oder Multiple Sklerose eine Verstopfung nach sich ziehen. Bei Kindern sind manchmal schmerzhafte Einrisse in der Afterschleimhaut ursächlich verantwortlich. Wenn beim Säugling ausgeprägte Verdauungsstörungen zu beobachten sind, kann allerdings auch eine angeborene Passagebehinderung oder ein nervaler Defekt im Darm (Hirschsprung-Krankheit) eine regelmäßige Darmentleerung unmöglich machen. Auch bei Erwachsenen können krankhafte Verengungen des Darmvolumens eine abrupt auftretende Verstopfung nach sich ziehen. In diesem Fall steckt meist eine manifeste Darmerkrankung dahinter, z.B. eine Divertikulitis, aber auch
Darmkrebs oder ein (beginnender) Darmverschluss. Deshalb sollte jede plötzlich auftretende Verstopfung ärztlich abgeklärt werden, insbesondere wenn weitere Symptome wie Blutauflagerungen auf dem Stuhl oder Verstopfung im Wechsel mit Durchfall auftreten.