können verschiedene Ursachen und folglich ganz unterschiedliche Auswirkungen haben, je nachdem, ob die Erkrankung eine vermehrte oder eine verminderte Produktion von Schilddrüsenhormonen zur Folge hat, oder ob es sich um eine gut- oder bösartige Schilddrüsenerkrankung handelt. Bei einer
Schilddrüsenüberfunktion werden der Energieumsatz und damit die Stoffwechselprozesse des Organismus gesteigert, bei einer Schilddrüsenunterfunktion wird der Energieumsatz gedrosselt. Typische Symptome einer
Schilddrüsenüberfunktion sind u.a. Unruhe, Nervosität, Schlafstörungen und Gewichtsabnahme bei gleichbleibendem oder auch gesteigertem Appetit. Dagegen äußert sich eine Schilddrüsenunterfunktion vor allem durch Müdigkeit, Antriebsarmut, Kälteempfindlichkeit, Gewichtszunahme und Verstopfung. Häufigste Ursache für eine Überfunktion der Schilddrüse ist meist eine sogenannte Autonomie der Schilddrüse („heiße Knoten“), seltener auch die Basedow-Krankheit, eine Autoimmunerkrankung. Eine gutartige Vergrößerung der Schilddrüse (Kropf) infolge eines chronischen Jodmangels kann zu einer
Schilddrüsenüberfunktion führen, wenn sich durch den ständigen Wachstumsdruck eine Schilddrüsenautonomie entwickelt hat, wodurch in der Schilddrüse warme oder heiße Knoten entstanden sind. Eine Schilddrüsenunterfunktion wird meist durch eine Autoimmunthyreoiditis hervorgerufen, bei der das Schilddrüsengewebe nach und nach durch Antikörper zerstört wird; manchmal ist eine Schilddrüsenunterfunktion auch als Folge einer Fehlentwicklung der Schilddrüse angeboren und wird bereits in den ersten Lebenswochen diagnostiziert. Knoten in der Schilddrüse können gutartig, aber in seltenen Fällen auch bösartig sein, weshalb insbesondere kalte Knoten in der Schilddrüse dringend eine weitere Abklärung, inklusive Feinnadelpunktion, erfordern. Je nach Krankheitsbild kommen verschiedene Therapien in Betracht (z.B. lebenslange Einnahme von Schilddrüsenhormonen bei einer Unterfunktion, medikamentöse Therapie,
Radiojodtherapie (
Nuklearmedizin) oder Operation bei einer Überfunktion). Bei bösartigen Knoten ist eine Operation immer erforderlich, während sie bei gutartigen Knotenbildungen in der Schilddrüse im Einzelfall in Erwägung gezogen werden kann. Im Falle von
Nuklearmedizin gebracht." data-toggle="tooltip" href="/nuklearmedizin/09e40d84b30f9fcd">Schilddrüsenkrebs ist nach der operativen Entfernung der Schilddrüse meist eine
Radiojodtherapie notwendig sowie eine lebenslange Nachsorge. Bei fortgeschrittenem, metastasiertem
Nuklearmedizin gebracht." data-toggle="tooltip" href="/nuklearmedizin/09e40d84b30f9fcd">Schilddrüsenkrebs stehen eine Reihe neuer Therapiemöglichkeiten zur Verfügung, die nur an spezialisierten Zentren wie hier am Klinikum der Universität München angeboten werden können.