sind plötzliche unwillkürliche Muskelzuckungen (motorische Tics) oder Laut- bzw. Wortäußerungen (vokale Tics), die sich kaum bzw. gar nicht unterdrücken lassen. Einfache motorische Tics wie Blinzeln, Räuspern oder Naserümpfen vergehen oft nach einigen Wochen bis Monaten von selbst wieder. Mitunter gehen Tics aber auch mit verschiedenen
Verhaltensauffälligkeiten einher. Ausgeprägte andauernde ticartige Zuckungen und ruckartige Bewegungen in Kombination mit vokalen Tics sind die Kennzeichen des Tourette-Syndroms. Diese Erkrankung, der möglicherweise eine Botenstoffwechselstörung im Gehirn zugrunde liegt, äußert sich bereits im Kindesalter; gelegentlich bestehen gleichzeitig eine Aufmerksamkeitsstörung (ADS/ADHS) und/oder starke Ängste und Zwänge (
Angststörungen,
Zwangsstörungen). Betroffenen mit einem hohen Leidensdruck kann eine Psychotherapie helfen. In der Studienphase befindet sich aber auch schon eine Behandlung mit der
Tiefenhirnstimulation (
Funktionelle Neurochirurgie).