ist die Kombination zweier leistungsstarker Schnittbildverfahren: der Positronenemissionstomographie (PET) und der Computertomographie (CT), die eine exakte Aussage über die Morphologie und den Stoffwechsel in einem Untersuchungsgang erlaubt. Krankhafte Stoffwechselveränderungen werden auf molekularer Ebene mittels PET und mit exakter räumlicher Zuordnung durch moderne Mehrschicht-CTs dargestellt. Die PET weist einen sehr hohen Kontrast zwischen dem zugrundeliegendem Stoffwechsel einer Veränderung und der Umgebung, jedoch eine eingeschränkte Ortsauflösung auf. Die Computertomographie vermag aus morphologischen Details richtungweisende differentialdiagnostische Hinweise abzuleiten. Dies gilt in besonderer Weise für schwach stoffwechselaktive
Tumoren oder Metastasen (z.B. hepatozelluläres Karzinom oder Liposarkom). Eine Optimierung der Diagnostik lässt sich durch die Kombination beider Verfahren als PET/CT Hybridgerät erreichen, wodurch sich die Vorteile der einzelnen Komponenten (CT: detaillierte Informationen über Morphologie und Kontrastmittelaufnahme von
Tumoren; PET: exakte Aussagen über die Stoffwechselaktivität und damit die Tumoraktivität) addieren. Die jeweiligen Limitationen der Methoden (CT: keine Informationen über den zugrundeliegenden Stoffwechsel; PET: eingeschränkte anatomischer Zuordnung einer Mehrspeicherung, fehlende Information über Morphologie und Größe eines Tumors) können hingegen minimiert werden. Am Klinikum der Universität München wird die kombinierte PET/CT Untersuchung interdisziplinär in Zusammenarbeit zwischen der Klinik und Poliklinik für
Nuklearmedizin und dem Institut für Klinische Radiologie an den Standorten Großhadern und Innenstadt durchgeführt. Dabei werden an hochmodernen PET/CT Geräten in einem Untersuchungsgang nacheinander eine PET und eine vollwertige diagnostische, in der Regel kontrastverstärkte CT-Untersuchung durchgeführt. Anschließend werden die Bilddaten überlagert und fusioniert. PET/ CT wird am Klinikum der Universität München hauptsächlich bei onkologischen Fragestellungen nach Indikationsstellung durch den behandelnden Arzt sowohl bei stationären, als auch bei ambulanten Patienten durchgeführt. Indikationen für die PET/CT sind beispielsweise
Tumoren des Verdauungstrakts, der Lunge, der Prostata, der weiblichen Geschlechtsorgane, der Brustdrüse, des lymphatischen Systems, der Haut, des Binde- und Stützgewebes (
Sarkome) sowie neuroendokrine
Tumoren. Die Methode hat dabei verschiedene anerkannte Einsatzgebiete: Die Primärtumordiagnostik (Differentialdiagnostik zwischen gut- und bösartigen Veränderungen), die Ausbreitungsdiagnostik (Staging zur Erkennung von etwaigen Lymphknoten- und Fernmetastasen), die Therapieplanung, das Therapiemonitoring (Beurteilung des Ansprechens von
Tumoren auf die durchgeführte Therapie) sowie in der Tumornachsorge beispielsweise bei Tumormarkeranstieg die Diagnostik von Tumorrezidiven insbesondere die Unterscheidung zwischen einer Narbe und wiederkehrender Tumoraktivität. Bei all diesen Fragestellungen ermöglicht die PET/CT frühzeitig Informationen, die für das therapeutische Vorgehen oft unerlässlich sind und dieses in vielen Fällen ändert. Darüber hinaus kommt die PET/CT u.a. zur Suche nach versteckten Entzündungsherden im Körper zum Einsatz. In der
Kardiologie werden Fragestellungen zur möglichen Funktionsverbesserung der linken Herzkammer nach Wiedereröffnung von Koronararterien bearbeitet, wovon hauptsächlich Patienten mit schwerer Herzschwäche, beispielsweise nach
Herzinfarkt (
Koronare Herzkrankheit), profitieren.