kann akut oder chronisch verlaufen, je nachdem, welche Ursache zugrunde liegt. In 80 Prozent der Fälle ist eine Infektion mit Helicobacter-pylori-Bakterien die Ursache. Einer chemisch-toxischen Gastritis liegt eine Dauerreizung der Magenschleimhaut durch bestimmte chemische Substanzen zugrunde (vor allem durch die regelmäßige Einnahme von Schmerz- und Rheumamitteln wie nicht-steroidale Antirheumatika). Die seltenste Form ist die unheilbare Autoimmungastritis, bei der sich Antikörper aufgrund einer Fehlsteuerung des Immunsystems gegen die salzsäureproduzierenden Zellen und den Intrinsic Factor richten, der für die Aufnahme von Vitamin B12 unerlässlich ist. Dadurch kommt es zu einem chronischen Mangel an Salzsäure im Magensaft sowie an Vitamin B12. Eine akute Magenschleimhautentzündung ist meist direkte Folge eines exzessiven Genusses von schleimhautreizenden Substanzen (z.B. Nikotin, Alkohol, Kaffee, aber auch Schmerz- oder Rheumamittel) oder einer Stressreaktion auf schwere Erkrankungen (z.B. Blutvergiftung, Nierenversagen), Schockzustände, Verletzungen oder
Verbrennungen. Im Gegensatz zum
Magengeschwür, bei dem auch die tieferen Wandschichten des Magens in Mitleidenschaft gezogen sind, spielt sich das Geschehen bei einer Magenschleimhautentzündung an den obersten Schleimhautanteilen ab. In seltenen Fällen kann allerdings auch eine Magenschleimhautentzündung gefährlich werden, vor allem dann, wenn es zu
Bluterbrechen kommt oder wenn der Stuhl schwarz gefärbt ist (
Teerstuhl) – in diesem Fall muss umgehend der Notarzt gerufen bzw. das nächste Krankenhaus aufgesucht werden. Im Allgemeinen stehen jedoch Beschwerden wie ein diffuses Druckgefühl im Oberbauch, Appetitlosigkeit, saures Aufstoßen, mitunter auch
Übelkeit und Erbrechen im Vordergrund. Ähnliche Symptome sind auch für einen
Reizmagen (funktionelle Dyspepsie) charakteristisch. Allerdings kann bei diesem Krankheitsbild keine organische Ursache ermittelt werden; möglicherweise spielen in diesem Fall Funktionsstörungen der Nerven im Magen-Darm-Trakt eine Rolle. Dagegen lassen sich mit einer
Magenspiegelung, bei der auch eine Gewebeprobeentnahme zum Nachweis einer
Helicobacter-pylori-Infektion erfolgt, alle Formen einer Magenschleimhautentzündung sowie ein
Magengeschwür sicher diagnostizieren. Akute Formen heilen – wie auch die chemisch-toxische Gastritis – bei Vermeiden der Auslöser von selbst ab; eine
Helicobacter-pylori-Infektion lässt sich erfolgreich mit einer speziellen Antibiotikatherapie (Eradikationstherapie) behandeln. Bei einer Autoimmungastritis steht die Behandlung der Symptome (z.B. Substitution des Vitamin- B12-Mangels) im Vordergrund.