ist eine medizinische Fachdisziplin, die sich auf die Behandlung von Erkrankungen spezialisiert hat, die direkt durch seelische Konflikte ausgelöst werden bzw. sich durch diese verschlimmern. Es wird unterschieden zwischen funktionellen Störungen, bei denen keine organische Ursache feststellbar ist, z.B. Reizmagen (Magenschleimhautentzündung) oder
Reizdarm, und Erkrankungen, bei denen zwar organisch nachweisbare Veränderungen vorliegen, an deren Entstehung aber auch psychische Ursachen beteiligt sind (z.B. Bluthochdruck, Adipositas, chronische
Schmerzsyndrome). Eine spezielle psychosomatische Beratung und Unterstützung steht Schwangeren z.B. mit einem komplizierten Schwangerschaftsverlauf (wie drohende Frühgeburtlichkeit, starkes Erbrechen) zur Verfügung sowie für Frauen, die durch unklare oder Besorgnis erregende Befunde aus der vorgeburtlichen Diagnostik ihres Kindes einer besonderen psychischen Belastung ausgesetzt sind. Ebenso können Paare mit unerfülltem
Kinderwunsch oder sexuellen Problemen und Frauen mit chronischen Beschwerden unklarer Ursache oder einer Krebserkrankung eine psychosomatische Beratung in Anspruch nehmen (siehe auch pädiatrische Psychosomatik).