geht auf eine teilweise oder vollständige Schädigung des Rückenmarks infolge einer Verletzung oder Erkrankung zurück. Ist der Funktionsausfall nur vorübergehend, handelt es sich um ein akutes Querschnittssyndrom; bei einem dauerhaften Funktionsausfall liegt eine Querschnittslähmung vor. Häufigste Ursache ist ein (Verkehrs-) Unfall, wodurch eine Rückenmarkskontusion (Gewebeschädigung) und/ oder Rückenmarkskompression (Quetschung) entsteht. Weitere Auslöser sind z.B. ein Bandscheibenvorfall (
Bandscheibenschäden), Multiple Sklerose oder ein Tumor des Rückenmarks. Art und Ausmaß der Krankheitssymptome hängen davon ab, ob der gesamte Rückenmarksquerschnitt oder nur ein Teil betroffen ist bzw. auf welcher Höhe das Rückenmark geschädigt ist. Ist der untere Rückenmarksabschnitt betroffen, äußert er sich u.a. durch schlaffe Lähmungen, einem vollständigen Sensibilitätsausfall sowie einem Ausfall der normalen Reflexe. Weitere Symptome sind Lähmungen von Blase (Überlaufblase) und Mastdarm. Ist der obere Rückenmarksabschnitt (oberhalb des 6. Halswirbelkörpers) betroffen, kann die Atemmuskulatur in Mitleidenschaft gezogen sein, sodass eine künstliche Beatmung notwendig ist. Abhängig vom Ausmaß der Verletzung erfolgt eine Symptomrückbildung innerhalb von Stunden oder Tagen bzw. innerhalb von wenigen Wochen oder es liegt eine dauerhafte (irreversible) Schädigung mit bleibenden Folgeerscheinungen vor. Im Vordergrund der Therapie stehen neben der Behandlung der Grunderkrankung eine fachgerechte Krankenpflege sowie spezielle krankengymnastische Übungen, die darauf abzielen, eventuelle Restbewegungen in teilweise gelähmten Gliedmaßen zu verbessern sowie Muskelverkürzungen und Versteifungen vorzubeugen. Zudem ist die adäquate Versorgung mit Hilfsmitteln (z.B. Elektro- oder mechanischer Rollstuhl, Gehstöcke bei leichteren Formen) erforderlich, die dem Betroffenen größtmögliche Selbstständigkeit ermöglichen.