sind biologische, nicht-invasive, schmerzfreie Verfahren, bei denen mithilfe von fokalen Magnetfeldern oder eines nicht-fokalen Gleichstroms gezielt Gehirnbereiche therapeutisch moduliert werden können. Im Einzelnen gehören dazu die Repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS), die Theta-Burst-Stimulation (TBS), die Deep transkranielle Magnetstimulation (dTMS) sowie die transkranielle Gleichstromstimulation (transcranial direct current stimulation [tDCS]).
Hirnstimulationsverfahren werden bei depressiven Erkrankungen (
Depressionen) eingesetzt, wenn antidepressive Medikamente und eine Psychotherapie nicht zufriedenstellend wirken. Bei Patienten mit einer Schizophrenie (
Schizophrenien) können diese Verfahren zur Behandlung anhaltender akustischer Halluzinationen verwendet werden. Mitunter sind die Verfahren auch eine Therapieoption bei
Konzentrationsstörungen, Antriebsmangel und Initiativlosigkeit. Derzeit wird zudem geforscht, ob z.B. die nicht-invasive Hirnstimulation auch bei einem chronischen
Tinnitus und dem
Tourette-Syndrom wirksam ist.
Bei der nicht-invasiven Hirnstimulation sitzen die Patienten in einem bequemen Stuhl, um eine möglichst entspannte Haltung zu gewährleisten. Je nach Verfahren erfolgt die Stimulation entweder mit einer sogenannten Magnetspule oder mit Stimulationselektroden. Eine therapeutische Sitzung dauert - abhängig vom Verfahren und der Indikation - 3 bis 30 Minuten. Die Häufigkeit der Behandlung variiert zwischen 5 bis 20 Tagen, wobei an Wochenenden keine Behandlungen erfolgen.