ist ein anfangs flach wachsender, sich zunehmend wölbender Tumor der Aderhaut des Auges (meist am hinteren Augenpol), der mit der Zeit die über ihm liegende Netzhaut abhebt. Jährlich erkranken sieben bis acht Menschen von einer Million Einwohnern daran – damit ist das Aderhautmelanom der häufigste primäre bösartige Tumor des Augeninneren. Insgesamt gehört es jedoch zu den seltenen Krebserkrankungen. Allerdings können andere primäre
Tumoren wie
Brustkrebs,
Lungenkrebs und
Prostatakrebs (
Prostataerkrankungen) in der Aderhaut Tochtergeschwülste (Metastasen) ausbilden. Anfangs bestehen meist keine Beschwerden; allmählich bemerken die Patienten eine zunehmende Sehminderung oder einen Schatten. Nicht alle Aderhautmelanome wachsen gleichermaßen schnell oder neigen zur Metastasierung. Gleichwohl ist es immer Ziel der Behandlung, das Melanom zu entfernen oder zu inaktivieren. Welche Therapie im Einzelnen infrage kommt, richtet sich nach Lokalisation und Größe des Tumors bzw. dem Stadium der Erkrankung. Eine operative Entfernung des Auges ist heute nur noch selten notwendig. Oft gelingt es bereits mit dem Einsatz von Strahlen, den Tumor zielgenau zu beseitigen, etwa mit Hilfe von kleinen Strahlenträgern, die auf die Lederhaut (Sklera) des betroffenen Auges aufgenäht werden (
Brachytherapie). Eine weitere schmerzlose Möglichkeit ist die stereotaktische perkutane
Strahlentherapie.