gehen früher oder später fast immer mit einer Funktionsstörung einher: Bei einer Nebennierenüberfunktion, z.B. als Folge eines gutartigen Tumors oder der Dauereinnahme von Kortison, führt eine gesteigerte Produktion von Nebennierenhormonen zu einem erhöhten Kortisolspiegel im Blut und damit zum Krankheitsbild des Cushing- Syndroms. Typische Symptome sind Bluthochdruck, Muskelschwäche, Infektanfälligkeit, Stimmungsschwankungen und oft ein extrem starkes Durstgefühl. Im äußeren Erscheinungsbild zeigt sich die Erkrankung u.a. durch ein stammbetontes Übergewicht, einen Stiernacken und ein typisches Vollmondgesicht; die Haut ist dünn und gerötet. Auch bösartige
Tumoren der Nebennierenrinde können einen erhöhten Kortisolspiegel zur Folge haben, häufig handelt es sich dabei um Metastasen, die von einem anderen Tumor, z.B. einem Bronchialkarzinom (
Lungenkrebs) ausgehen. Eine Ausnahme ist das
Neuroblastom, das oft die Nebennieren direkt befällt und vor allem im Kindesalter auftritt. Eine Nebennierenunterfunktion wird meist durch Autoimmunreaktionen verursacht. Dadurch kommt es zu einem Mangel an Aldosteron und Kortisol, der die
Addison-Krankheit auslöst: Die Haut weist eine charakteristische Braunfärbung auf, der Betroffene leidet unter Abgeschlagenheit, körperlicher Schwäche und Müdigkeit; meist ist der Blutdruck deutlich erniedrigt, und es besteht eine abnorme Lust auf Salz. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, kann sich eine lebensbedrohliche Addison-Krise mit Kreislaufzusammenbruch und Bewusstseinsstörungen entwickeln.