können sowohl die Gallenblase als auch die Gallengänge betreffen, oft ist eine akute Entzündung infolge eines Gallensteins die Ursache. Gallensteine entstehen, wenn Bestandteile der Gallenflüssigkeit (z.B. Bilirubin, Cholesterin) zu festen Steinen kristallisieren und dann den Gallenabfluss in den Zwölffingerdarm blockieren. Ein eingeklemmter Gallenstein, z.B. im Gallenblasenhals, verursacht eine Gallenkolik mit extrem heftigen krampfartigen Schmerzen. Gelangen Gallensteine aus der Gallenblase in den Gallengang, können sie zu Komplikationen, wie z.B. Bauchspeicheldrüsenentzündungen (
Bauchspeicheldrüsenerkrankungen) führen und müssen dann durch eine ERCP (endoskopische retrograde Cholangiopankreatographie) oder auch mit Stoßwellen (Stoßwellentherapie, extrakorporale) entfernt werden. Eine Gallenblasenentzündung zieht meist die operative Entfernung der Gallenblase nach sich; auch Gallengangsentzündungen müssen meist in der Klinik (medikamentös) behandelt werden. Besteht der Verdacht auf einen bösartigen Tumor der Gallengänge oder der Gallenblase (Gallenblasenkrebs, Gallengangskrebs), muss zunächst geklärt werden, ob dieser durch eine Operation entfernt werden kann. Ist eine operative Entfernung nicht möglich, sollte eine Chemotherapie oder eventuell eine
Strahlentherapie durchgeführt werden. Hat der Tumor bereits Metastasen gebildet, kommt in der Regel vor allem eine Chemotherapie in Betracht. Die nicht-eitrige chronisch destruierende Cholangitis ist eine seltene Autoimmunerkrankung, bei der die in der Leber gelegenen Gallengänge chronisch entzünden. Endstadium ist die primär biliäre Zirrhose, eine seltene Form der
Leberzirrhose.