gehört hierzulande zu den seltenen Krebserkrankungen (ca. 17000 Neuerkrankungen pro Jahr), doch beobachten die Mediziner seit einigen Jahren eine Zunahme der Erkrankung. Bauchspeicheldrüsenkrebs tritt meist im höheren Lebensalter auf. Als Risikofaktoren gelten vor allem eine chronische
Bauchspeicheldrüsenentzündung (
Bauchspeicheldrüsenerkrankungen), selten wird Bauchspeicheldrüsenkrebs durch genetische Veränderungen ausgelöst. Bei der erblichen Form der chronischen
Bauchspeicheldrüsenentzündung (hereditäre Pankreatitis) entwickeln die Betroffenen bereits im Kindesalter Symptome einer chronischen Pankreatitis; dadurch erhöht sich das Risiko im späteren Leben, an einem Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken. Besteht der Verdacht auf einen bösartigen Tumor der Bauchspeicheldrüse, muss zunächst geklärt werden, ob dieser durch eine Operation entfernt werden kann. Auch nach einer erfolgreichen Operation sollte eine sogenannte adjuvante Chemotherapie durchgeführt werden, um mögliche, bisher aber noch nicht nachweisbare Tumorabsiedlungen zu bekämpfen und dadurch die Heilungschancen zu verbessern. Ist eine operative Entfernung nicht möglich, wird meist eine Chemotherapie, eventuell gefolgt von einer
Strahlentherapie, empfohlen. Hat der Tumor bereits Metastasen gebildet, steht in der Regel die alleinige Chemotherapie im Vordergrund. Für diese Situation gibt es am Klinikum vielfältige Angebote für klinische Studien, bei denen neben der Standardtherapie neuartige Substanzen zum Einsatz kommen, die gegebenenfalls das Behandlungsergebnis verbessern können.