gehen in der Regel entweder auf die Bildung von Speichelsteinen oder von
Tumoren zurück. Das Klinikum Großhadern hat sich auf die Diagnostik und Therapie dieser Erkrankungen spezialisiert. 1,2 Prozent der Bevölkerung leidet an einem Speichelstein. Typisch ist eine Schwellung der Drüse während oder kurz nach der Nahrungsaufnahme. Aufgrund des Speichelstaus ist die Speicheldrüsenentzündung eine häufige Komplikation dieser Erkrankung, die sich durch eine schmerzhafte Schwellung der Drüse äußert. Neben gutartigen
Tumoren der Speicheldrüsen existieren auch bösartige Formen der Speicheldrüsentumoren. Alle
Tumoren müssen chirurgisch entfernt werden. Durch die Verwendung des intraoperativen Monitoring des Gesichtsnervs kann dieser geschont werden. Die Speicheldrüsensprechstunde findet im Klinikum Großhadern statt. Nach einer ausführlichen Anamnese ist die
Ultraschalldiagnostik ein wichtiges Instrument in der Diagnostik der Speicheldrüsenerkrankungen. Hiermit kann man gut- und bösartige
Tumoren der Speicheldrüsen identifizieren oder auch einen Stein lokalisieren. Die Therapie der Speichelsteine richtet sich nach Größe und Lage des Steins. Kleine Steine im Bereich des Ausführungsgangs können durch eine Speichelgangendoskopie mithilfe von kleinen Körbchen und Zängelchen entfernt werden. Große, drüsennahe Steine werden minimal-invasiv durch eine Gangschlitzung in Lokalanästhesie oder in Vollnarkose entfernt. Steine die sich im Drüsenparenchym befinden, werden mit einer Stoßwellenzertrümmerung (Stoßwellentherapie, extrakorporale) behandelt. Aufgrund dieser subtilen chirurgischen Therapiemaßnahmen ist eine komplette Entfernung der Drüse in weniger als 5 Prozent der Fälle nötig.