ist der medizinische Fachbegriff für eine akute oder chronische Entzündung des Knochenmarks und oft auch des betroffenen Knochens. Ursache können Bakterien sein, die durch einen offenen Knochenbruch oder eine Knochenoperation in den Knochen gelangt sind; in Einzelfällen liegt der Infektionsherd außerhalb des Knochens (z.B. eine entzündete Kiefernhöhle, von der aus Bakterien mit dem Blutstrom ins Knochenmark gelangt sind). Bei der akuten Form kommt es zu einer lokalen Rötung, Überwärmung, Schwellung und Schmerzen, oft begleitet von Fieber; hiervon sind Kinder besonders oft betroffen. Um die Erkrankung erfolgreich zu behandeln, muss der Infektionsherd vollständig entfernt werden; in der Regel ist zusätzlich eine Antibiotikatherapie erforderlich. Jeder Patient erhält einen individuell abgestimmten Behandlungsplan. Hinzu kommen Osteomyelitisformen (nicht-bakterielle Osteitis, chronisch rekurrierend multifokale Osteomyelitis), die nicht durch Erreger hervorgerufen werden und den rheumatischen Erkrankungen (
Rheuma) zugeordnet werden. In diesem Fall verspüren die Betroffenen meist keine Beschwerden und/oder es kommt in verschiedenen Körperregionen zu Knochenentzündungen. Eine rechtzeitige Diagnose kann den Betroffenen langwierige Antibiotika-Therapien und operative Eingriffe ersparen.