können sowohl einen vermehrten bzw. verfrühten Haarausfall (Alopezie) von mehr als 100 Haaren täglich über einen längeren Zeitraum als auch einen gesteigerten Haarwuchs (Hypertrichose, bei Frauen Hirsutismus) zur Folge haben. In beiden Fällen können die Erscheinungen für den Betroffenen psychisch sehr belastend sein. Beim Haarausfall handelt es sich in den meisten Fällen um die androgene Form: Unter Einfluss männlicher Geschlechtshormone ändern sich Haarstruktur und Haarbälge, sodass die Haare ausfallen; meist liegt eine genetisch bedingte Veranlagung vor. Der androgene Haarausfall beginnt meist mit Geheimratsecken und kann sich bis hin zum vollständigen Haarverlust (Glatze) entwickeln. Kreisrunder Haarausfall, bei dem in einem kreisförmigen Bezirk innerhalb weniger Wochen so viele Haare ausfallen, dass kahle Stellen im Kopfhaar sichtbar sind, verschwindet oft von selbst wieder; bei längerem Verlauf werden Haarlösungen und Medikamente eingesetzt, um den Haarausfall zu stoppen. Sofern keine Grunderkrankung vorliegt, sind möglicherweise Autoimmunprozesse an der Entstehung beteiligt. Je nach Ursache und Ausmaß des Haarproblems kommen sowohl kosmetische (z.B. Elektroepilation, Laserbehandlung) als auch medikamentöse Maßnahmen in Betracht; wichtig ist eine sorgfältige Abklärung der Ursache. Leidet eine Frau unter Hirsutismus bietet die Dermatologie, nachdem eine gynäkologische Abklärung der Sexualhormone (Östrogene, Androgene) erfolgt ist, symptomatische Therapiemaßnahmen, z.B. eine Laser-Epilation, an.