ist gekennzeichnet durch einen erhöhten Augeninnendruck als Folge einer Abflussstörung des Kammerwassers in den Kammerwinkeln, wodurch der Sehnerv geschädigt wird. Mitunter liegt eine Sehnervschädigung trotz eines normalen Augeninnendrucks (Normaldruck-Glaukom) vor. Das primäre Offenwinkel-Glaukom ist die häufigste Form des Grünen Stars. Dabei steigt der Augeninnendruck allmählich und unbemerkt über längere Zeit an. Hiervon sind meist Erwachsene nach dem 30. Lebensjahr betroffen, die Erkrankung kann aber auch schon im Kindesalter auftreten. Typische Symptome sind ein fortschreitender Gesichtsfeldausfall und ein zunehmend trübes Sehen. Behandelt wird ein chronisches Offenwinkel-Glaukoms mit Medikamenten (z.B. Prostaglandine, Carboanhydrasehemmer), die einerseits den Abfluss des Kammerwassers fördern und andererseits die Produktion von Kammerwasser vermindern. Lässt sich der individuell festgelegte Zieldruck auf diese Weise nicht erreichen, ist eine Operation notwendig, um den Abfluss des Kammerwassers dauerhaft zu verbessern.
Ist der Kammerwasserabfluss vollständig blockiert, kann sich ein akuter Glaukom-
Anfall entwickeln: Der Betroffene sieht plötzlich Nebel und farbige Ringe; gleichzeitig treten starke Augen- und
Kopfschmerzen auf, die von
Übelkeit und Erbrechen begleitet werden. Das Auge ist stark gerötet und tränt stark. Da eine Erblindung droht, ist der akute Glaukom-
Anfall ein medizinischer Notfall, der sofort in der Augenklinik behandelt werden muss.