können angeboren oder erworben sein. Gerinnt das Blut zu schnell, kann eine
Thrombose (
Thromboseneigung) oder Embolie entstehen. Eine verminderte Blutgerinnung führt zu einer krankhaften Blutungsneigung. Die häufigste vererbte Ursache für
Thrombosen ist die Faktor-V-Leiden-Mutation, von der bis zu 10 Prozent der Bevölkerung betroffen sind. Angeborene Blutungsneigungen sind z.B. das Willebrand-Jürgens-Syndrom oder die Hämophilie (Bluterkrankheit), bei der aufgrund eines genetischen Defekts bestimmte Gerinnungsfaktoren (VIII und IX) nicht gebildet werden. Erworbene Gerinnungsstörungen treten manchmal als Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung (z.B.
Tumoren,
Lymphome oder Infektionen) oder auch als Folge krankhafter Gefäßveränderungen auf. Im Hämophiliezentrum München werden sowohl Kinder als auch Erwachsene mit Gerinnungsstörungen betreut. Das Zentrum gehört zur Abteilung für Transfusionsmedizin und Hämostaseologie.