ist eines der stärksten bekannten biologischen Gifte, das von dem Bakterium Clostridium botulinum produziert wird, jenes Bakterium, das auch schwere Lebensmittelvergiftungen verursacht. Die neurotoxische Wirkung besteht in der zeitlich befristeten Hemmung der Nervenimpulsübertragung, insbesondere der Nervenimpulse auf Muskelzellen. Botulinumtoxin wird eingesetzt, um durch gezielte Injektionen kleinster Mengen überaktive Muskeln zu hemmen. Die Wirkung des Botulinumtoxins hält dabei ca. 3 Monate an. Die Neurologie verfügt über jahrelange Erfahrung mit dem Einsatz von Botulinumtoxin bei Formen der Dystonie, der
Spastik und bei spezifischen Formen der
Migräne. Außerdem wird Botulinumtoxin bei einer überaktiven Blase, der pathologisch vermehrten Schweiß- und Speichelproduktion sowie in der Ästhetischen Chirurgie angewendet.