ist eine Benetzungsstörung der Augenoberfläche, die durch eine Verminderung der Tränenmenge oder durch eine veränderte Zusammensetzung des Tränenfilms hervorgerufen wird. Dadurch trocknen Horn- und Bindehaut aus, die Lider reiben auf dem Augapfel. Die Folgen sind Bindehautreizungen, kleine Oberflächenverletzungen und die Neigung zu Augeninfektionen. Trockene Augen können im Rahmen einer anderen, z.B. einer rheumatischen Erkrankung wie das
Sjögren-Syndrom oder eine rheumatoide Arthritis auftreten; bei Frauen während oder nach den Wechseljahren kann es infolge der hormonellen Umstellung zu trockenen Augen kommen. Oft lassen sich aber keine eindeutigen Ursachen finden. Ungünstige Faktoren sind jedoch u.a. langjähriges Tragen von Kontaktlinsen, häufige Bildschirmarbeit, trockene Raumluft, Klimaanlagen oder Tabakrauch. Lassen sich die Beschwerden des trockenen Auges mit speziellen Augentropfen („Tränenersatzmittel“) nicht erfolgreich behandeln, steht eine Reihe von weiteren Behandlungsmaßnahmen zur Verfügung. Dazu gehört z.B. das Einbringen kleiner Silikonstöpsel in den Tränenweg, um die Tränen länger am Auge zu halten. Mitunter ist auch eine anti-entzündliche Therapie notwendig. Infrage kommt z.B. die Anwendung von Kortison-Augentropfen zur kurzzeitigen Behandlung bzw. von Cyclosporin-Augentropfen zur Langzeittherapie, sowie von Omega-3-Fettsäuren (sowohl als Nahrungsergänzung als auch als Augentropfen), die zusätzlich zur anti-entzündlichen Therapie eingesetzt werden können.