ist eine gutartige, jedoch sehr schmerzhafte knoten- bzw. geschwulstartige Verdickung der Zehennerven, die zwischen den Köpfchen der Mittelfußknochen verlaufen. Am häufigsten betroffen sind die Nerven zwischen den Zehen drei und vier, etwas seltener zwischen den Zehen zwei und drei. Frauen erkranken viermal häufiger an einem Morton Neurom als Männer. Die genaue Ursache ist noch nicht geklärt. Es werden verschiedene Faktoren diskutiert, so z.B. ein Spreizfuß und eine Bindegewebsschwäche, aber auch eine übermäßige Belastung durch das Tragen von Schuhen mit hohen Absätzen, langes Stehen, häufiges Lauftraining und Übergewicht. Wahrscheinlich führt dies zu einer Einengung der Nerven, die bindegewebige Hülle der Nerven schwillt an, und es folgt eine Entzündung und Verdickung des Nervs und seiner bindegewebigen Hülle – es bildet sich ein Neurom. Hauptsymptom sind Schmerzen im Vorfuß beim Gehen in engen Schuhen. Typischerweise bessern sich die Beschwerden dann meist im Sitzen oder nach dem Ausziehen der Schuhe. Oft klagen die Betroffenen auch über eine Missempfindung oder Taubheit der benachbarten Zehen. Dagegen sind Ruheschmerzen oder Anlaufschmerzen eher ungewöhnlich und sprechen gegen das Vorliegen eines Morton Neuroms. Ein Morton Neurom bildet sich in der Regel nicht mehr von selbst zurück, sondern nimmt mit der Zeit meist sogar an Größe zu. Führt eine konservative Behandlung mit stützenden Schuheinlagen nicht zu einer nachhaltigen Besserung oder zeigt sich durch die MRT-Diagnostik ein ausgedehnter Befund, sollte ein operativer Eingriff erwogen werden. Abhängig von der Größe des Neuroms kommen entweder eine Nervendekompression, die auf eine Druckentlastung und gleichzeitigen Erhaltung des Nervs abzielt, oder die vollständige Entfernung des Nervenknotens (Neurektomie) infrage.