ist eine angeborene Fehlentwicklung, die Folge einer unvollständigen Verschmelzung von Haut, Muskeln und Knochen während der Embryonalentwicklung ist. Sie kann als teilweise oder vollständige Spaltung von Lippen, Kiefer und/oder Gaumen erscheinen und mit Hör-, Sprach- und Stimmstörungen einhergehen. Die interdisziplinäre Langzeitversorgung von Kindern mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten beginnt bereits vor der
Geburt und reicht bis ins Erwachsenenalter. Sie basiert auf einer kontinuierlichen Zusammenarbeit zwischen dem Zentrum für Lippen-Kiefer-Gaumenspalten in der Kieferorthopädie, der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und der Abteilung für
Phoniatrie und
Pädaudiologie der HNO-Klinik sowie Anaesthesiologie, pädiatrischer Genetik, Pädiatrie und
Logopädie. Kinder mit Trisomie 21, welche häufig eine Gaumenspalte aufweisen, erhalten in den ersten Lebensmonaten speziell konstruierte Gaumenplatten aus Kunststoff, z.B. mit Reizkörpern. Durch verschiedene manuelle Therapieformen werden die Mund- und Zungenmotorik mit dem Ziel stimuliert, angeborene Muskelschwächen zu minimieren und funktionell nachzubessern. Auch Kinder mit zerebralen Bewegungsstörungen (
Bewegungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen) werden frühzeitig kieferorthopädisch behandelt.