sind zu festen Steinen geformte Kristallablagerungen von bestimmten Substanzen, die normalerweise im Urin gelöst sind. Wandern die Steine von den Nieren über den Harnleiter in die Blase, kommt es zur Nierenkolik, die mit extrem heftigen, wellenförmigen, ausstrahlenden Schmerzen in den linken oder rechten Unterbauch, Rücken und/oder in die Schamlippen bzw. Hoden verbunden ist; zudem können sie den Harnabfluss blockieren. Es gibt eine Reihe von Faktoren, die die Entstehung von Harnsteinen begünstigt, vor allem Stoffwechselerkrankungen (z.B.
Gicht) oder eine
Schilddrüsenüberfunktion, aber auch eine eiweißreiche Kost oder eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr. Kleinere Harnsteine gehen oft von selbst ab; größere Steine werden meist mithilfe der extrakorporalen Stoßwellenlithotripsie (Stoßwellentherapie, extrakorporale) zertrümmert oder mithilfe einer Schlinge entfernt. Die ESWL wurde 1980 in Großhadern maßgeblich entwickelt und gehört heute zu den Standardverfahren zur Behandlung von Harnsteinen.