können angeboren oder erworben sein. Angeborene Fußdeformitäten sind z.B. der Klumpfuß, eine schwere Deformität, bei dem die Fußsohle nach innen, mitunter sogar nach oben gerichtet ist, der Sichelfuß, bei dem Mittelfuß und Zehen verstärkt nach innen gewölbt sind, oder ein Plattfuß mit einem abgeflachten Längsgewölbe. Für alle angeborenen Fußdeformitäten gilt: Um Komplikationen und Schmerzen zu verhindern, sollte eine Behandlung so früh wie möglich erfolgen, z.B. mit Krankengymnastik, orthopädischen Spezialschuhen, Einlagen und/oder einer operativen Korrektur. Eine frühzeitige Therapie ist auch das Gebot bei erworbenen Fußdeformitäten. Beim hierzulande vor allem bei Frauen sehr häufigen Hallux valgus ist die Großzehe deutlich zur Seite hin ausgetreten und der Ballen ist vorgewölbt („Ballenzeh“). Bleibt die Fehlstellung unbehandelt, können neben Dauerschmerzen auch eine Verbreiterung des Fußes, Fehlstellungen der Nachbarzehen (z.B. Hammer- oder Krallenzehen) und/oder Schäden am Knorpel des Großzehengrundgelenks mit der Entwicklung einer
Arthrose (Hallux rigidus) die Folgen sein. Bildet sich ein Schleimbeutel über dem Ballen, kommt es immer wieder zu schmerzhaften Entzündungen. Im Anfangsstadium können orthopädische Einlagen, spezielle Abrollhilfen zur Druckentlastung und/oder
Physiotherapie helfen; ist die Anatomie von Knochen, Sehnen und Gelenkkapsel bereits stark verändert, ist meist eine operative Korrektur notwendig.