ist ein bösartiger Tumor, der den Analkanal, d.h. den Übergang vom Mastdarm in den Anus (Schließmuskel), oder den Analrand befällt. Histologisch werden die meisten Analkarzinome den Plattenepithelkarzinomen zugeordnet. Analkrebs gehört zu den seltenen Krebserkrankungen und betrifft vor allem Personen ab dem 60. bis 65. Lebensjahr, wobei Frauen zweimal häufiger betroffen sind als Männer. Ausgangspunkt ist meist eine Vorschädigung der Analregion, etwa durch die sexuell übertragbare Infektion durch humane Papillomaviren (HPV) (Feigwarzen) oder durch Fisteln. Die Beschwerden, die durch Analkrebs verursacht werden, sind meist unspezifisch (z.B. Brennen, Juckreiz, Schmerzen beim Stuhlgang, Stuhlunregelmäßigkeiten, Fremdkörpergefühl, Blutauflagerungen auf dem Stuhl), sollten jedoch immer fachärztlich abgeklärt werden. Vor allem kleinere, eher oberflächig gelegene Analrandtumoren haben, wenn sie operativ entfernt werden, im Allgemeinen eine sehr gute Prognose. Bei allen anderen Formen des Analkrebses hängen Therapiestrategie und Prognose wesentlich von der Größe des Tumors ab und wo er genau lokalisiert ist.